Die nachstehenden Angaben dienen der ersten Orientierung, was bei einer Auslandsreise an
Gesundheitsvorsorgemaßnahmen zu berücksichtigen ist. Die Empfehlungen basieren auf den Richtlinien
der Weltgesundheitsorganisation, der Deutschen Gesellschaft für Tropenmedizin und internationale
Gesundheit e.V. und dem Centrum für Reisemedizin. Die persönliche Beratung durch einen
reisemedizinisch erfahrenen Arzt oder Apotheker kann durch keine Information ersetzt werden.
Insbesondere Risikopatienten sollten sich vor einer Auslandsreise beraten lassen. Informationen hierzu
finden Sie am Ende des Dokumentes. Wer sich auf einen Auslandsaufenthalt vorbereitet hat, kann
bedenkenlos seine Reise antreten. Dies gilt auch für last minute-Reisen.
Klima
Überwiegend tropisches Hochlandklima mit Jahresmitteltemp. um 20° C; Küstenbereich ganzjährig
tropisch-heiß (Jahresmittel um 26° C); Regenzeit von Dezember bis Mai, in Äquatornähe zwei
Regenperioden (März bis Mai und Oktober/November).
Einreise-Impfvorschriften
Bei Direktflug aus Europa: keine Impfungen vorgeschrieben
Bei einem vorherigen Zwischenaufenthalt (innerhalb der letzten 6 Tage vor Einreise) in
einem der aufgeführten Länder (Gelbfieber-Endemiegebiete) wird bei Einreise eine gültige
Gelbfieber-Impfbescheinigung verlangt (ausgenommen Kinder unter 1 Jahr).
Nach Angaben des tansanischen Gesundheitsministeriums ist die bisherige generelle
Impfpflicht gegen Gelbfieber bei Einreise seit dem 01.01.2001 offiziell aufgehoben. In der
Praxis wird der Impfnachweis seither zumindest von Reisenden aus Europa nicht mehr
verlangt. Der Nachweis einer Cholera-Impfung ist in ganz Tansania nicht erforderlich.
Abweichungen der Grenzbeamten von den eigenen Impfvorschriften sind in Einzelfällen
nicht auszuschließen. Der Deutschen Botschaft sind in letzter Zeit allerdings keine
Schwierigkeiten bekannt geworden.
Gelbfieber-
Impfstellen
Gelbfieber-Impfbescheinigung erforderlich bei Einreise aus:
Angola · Äquatorialguinea · Äthiopien · Benin · Bolivien · Brasilien · Burkina Faso · Burundi · Ecuador ·
Elfenbeinküste · Franz. Guayana · Gabun · Gambia · Ghana · Guinea · Guinea-Bissau · Guyana · Kamerun ·
Kenia · Kolumbien · Kongo, Rep. · Kongo, Dem. Rep. · Liberia · Mali · Niger · Nigeria · Panama · Peru ·
Ruanda · Sao Tomé & Principe · Senegal · Sierra Leone · Somalia · Sudan · Suriname · Tanzania · Togo ·
Tschad · Uganda · Venezuela · Zentralafr. Republik
Empfohlener Impfschutz
Generell: Tetanus, Diphtherie, Hepatitis A, Polio, Gelbfieber
Je nach Reisestil und Aufenthaltsbedingungen im Lande außerdem zu erwägen Qualifizierte
Wichtiger Hinweis:
Welche Impfungen letztendlich vorzunehmen sind, ist abhängig vom aktuellen Infektionsrisiko vor Ort, von
der Art und Dauer der geplanten Reise, vom Gesundheitszustand, sowie dem eventuell noch vorhandenen
Impfschutz des Reisenden.
Da im Einzelfall unterschiedlichste Aspekte zu berücksichtigen sind, empfiehlt es sich immer, rechtzeitig
(etwa 4 bis 6 Wochen) vor der Reise eine persönliche Reise-Gesundheits-Beratung bei einem
reisemedizinisch erfahrenen Arzt oder Apotheker in Anspruch zu nehmen
Malaria
Risiko: ganzjährig, verstärkt während der Regenzeit
hohes Risiko landesweit unterhalb 1.800 m;
geringes bzw. kein Risiko oberhalb 1.800 m
Vorbeugung:
Ein konsequenter Mückenschutz in den Abend- und Nachtstunden verringert das Malariarisiko
erheblich (Expositionsprophylaxe).
Die wichtigsten Maßnahmen sind:
In der Dämmerung und nachts Aufenthalt in mückengeschützten Räumen (Räume mit
aircondition, Mücken fliegen nicht vom Warmen ins Kalte)
Beim Aufenthalt im Freien in Malariagebieten abends und nachts weitgehend körperbedeckende
Kleidung (lange Ärmel, lange Hosen).
Anwendung von insektenabwehrenden Mitteln an unbedeckten Hautstellen (Wade,
Handgelenke, Nacken). Wirkungsdauer ca. 2-4 Std.
Im Wohnbereich Anwendung von insektenabtötenden Mitteln in Form von Aerosolen,
Verdampfern, Kerzen, Räucherspiralen.
Schlafen unter dem Moskitonetz (vor allem in Hochrisikogebieten)
Ergänzend ist die Einnahme von Anti-Malaria-Medikamenten (Chemoprophylaxe) dringend zu
empfehlen. Zu Art und Dauer der Chemoprophylaxe fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker, bzw.
informieren Sie sich in einer qualifizierten reisemedizinischen Beratungsstelle (s.unten). Malariamittel
sind verschreibungspflichtig.
Ratschläge zur Reiseapotheke
Vergessen Sie nicht, eine kleinere oder größere Reiseapotheke mitzunehmen (wenigstens
Medikamente gegen Durchfall, Fieber und Schmerzen sowie Verbandstoff, Pflaster und
Wunddesinfektion), damit Sie für kleinere Notfälle gerüstet sind.
Nicht vergessen: Medikamente, die der Reisende ständig einnehmen muss!
Nicht vergessen: Auslandskrankenversicherung
Für die private Auslandsreise empfehlen wir Ihnen, grundsätzlich eine Auslandsreise-Krankenversicherung
abzuschließen. Auch in Ländern mit Sozialversicherungsabkommen sind für bestimmte Leistungen zum
Teil erhebliche Eigenanteile zu zahlen.
Hinzu kommt, dass die Kosten für einen krankheits- oder unfallbedingten Rücktransport nach Deutschland
nur durch eine private Auslandsreise-Krankenversicherung abgedeckt werden. Von der gesetzlichen
Krankenversicherung werden Rückführungskosten nicht erstattet.
Die Auslandskrankenversicherung sollte nach Möglichkeit Beistandsleistungen beinhalten. Dies bedeutet,
dass Sie im Krankheitsfall über eine Notrufnummer administrative und bei Bedarf auch ärztliche
Unterstützung durch die Krankenversicherung erhalten.
alle Angaben ohne Gewähr